|
|
|||||||||||||||
|
Kadett-Besitzer in der |
... und in der Wirklichkeit |
|
|
|
Kadett LOpel präsentierte auf dem 33. Internationalen Automobilsalon in Genf (14.–24.3.1963) gleich zwei neue Karosserievarianten, die im Laufe des April ausgeliefert wurden. Der Kadett L unterschied sich äußerlich nur geringfügig von der Standardausführung. Statt der über die gesamte Länge verlaufenden Zierleiste hatte er eine verchromte Blende am Schweller. Hinzu kamen verchromte Regenrinnen, glänzende Einfassungen der Seitenfenster, Stoßstangenhörner, Radzierringe und Parkleuchten. Das Wageninnere wies jedoch eine reichhaltigere Ausstattung auf: Veloursteppiche, eleganter wirkende Sitzpolster, Hupenring, Lichthupe, Uhr, verschließbares Handschuhfach, Make-up-Spiegel in der Beifahrersonnenblende, Zigarrenanzünder, Aschenbecher und Ausstellfenster im Fond, Kofferraumbeleuchtung sowie Rückfahrscheinwerfer. Der Preis der L-Limousine betrug 5.525 DM. Viele der L-Ausstattungsmerkmale waren bereits seit Produktionsbeginn als Zubehör lieferbar. Zusätzlich war ein Stahlschiebedach für 295 DM Aufpreis erhältlich, das von 4–5 % der Limousinen- und von 6–8 % der L-Limousinen-Käufer mitbestellt wurde. Im Februar 1964 erhielt auch die L-Limousine ab der Fahrgestellnummer 252.552 die Frontgestaltung des im September 1963 erschienenen Coupés. |
|
Kadett L bis Fg.nr. 252.551 Kadett L ab Fg.nr. 252.552 |
Caravan 1000Ebenfalls in Genf vorgestellt wurde ein als Caravan 1000 bezeichneter dreitüriger Kombi auf Kadett-Basis zum Preis von 5.445 DM. Der großvolumige Laderaum konnte durch Umlegen der Rücksitzbank auf 1,5 m verlängert werden. Seine Nutzlast betrug 355 kg (zuzüglich 75 kg für den Fahrer) bei einem Leergewicht von 720 kg. Wegen des höheren Gesamtgewichts erhielt der Caravan auch größer dimensionierte Reifen (6.00-12 statt 5.50-12) und verstärkte Dreiblattfedern hinten. Als Zubehör gab es einen Dachgepäckträger (110 DM), eine Abdeckplatte für die Laderaumwanne (48 DM) und einen Kindersitz (148 DM), auf dem zwei Kinder mit Blickrichtung nach hinten im Laderaum untergebracht werden konnten. Der Caravan sollte bis zum Produktionsende nach der Standard-Limousine zum zweithäufigst gebauten Kadett-Modell werden und Opel zum erfolgreichsten Kombi-Hersteller in Deutschland machen. Da viele jedoch exportiert und die restlichen als gutmütige Arbeitstiere im Alltag verschlissen wurden, ist der Caravan heute in Deutschland das seltenste Kadett-Modell. Im letzten Produktionsjahr war der erfolgreiche Caravan 1000 auch für einen Aufpreis von 155 DM in einer als Privat bezeichneten Sonderausführung mit Luxusausstattung zu haben. Diese erhielt Stoff- statt der sonst beim Caravan ausschließlich lieferbaren Kunstledersitze, Teppichboden, eine Abdeckplatte für die Laderaummulde, unter der auch das Reserverad verschwand, und einen vollständig verkleideten und mit einem ausknöpfbaren Teppichboden versehenen Laderaum. Gegen Mehrpreis wurde sogar eine Kunstlederabdeckplane für den Laderaum angeboten. Der Kombi wurde salonfähig und befreite sich von seinem Schmuddelimage als Handwerkerauto. |
|
Caravan 1000 auf dem Genfer Salon 1963 Laderaum des Caravan 1000 Privat |
Kadett CoupéDie Herzen der inzwischen zahlreichen Kadett-Fans schlugen höher, als auf der 41. IAA in Frankfurt (12.–22.9.1963) das Kadett Coupé zum Preis von 5775 DM als letztes und teuerstes Modell der Kadett-Reihe präsentiert wurde. Durch eine von 7,8 auf 8,8 erhöhte Verdichtung in Verbindung mit einer schärferen Nockenwelle und einem um 8 mm größeren Vergaserquerschnitt ergibt sich eine um 8 auf 48 PS gesteigerte Leistung. Sie verhilft dem 685 kg leichten Wägelchen zu einer Beschleunigung von 0 auf 100 km in nur 21 Sekunden und zu einer Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h. Obwohl nur gut 8 % der Kadetten als Coupé das Band verließen, hat dieses erheblich dazu beigetragen, Opel vom Hosenträger-Image der 50er-Jahre zu befreien. Den 48 PS-Motor gab es ab sofort auch für alle anderen Karosserie-Varianten, von außen sichtbar nur durch die Zusatzbezeichnung Super am Kofferraumdeckel. Leider sind die verbauten Stückzahlen nicht bekannt. Die glattflächigere Frontgestaltung mit den in den Kühlergrill integrierten Scheinwerfern mit quadratischen Zierrahmen wurde im Februar 1964 ab Fahrgestellnummer 252.552 auch für die L-Limousine übernommen. Von der alten L-Version sind bis zu diesem Zeitpunkt etwa 21.000 Exemplare gebaut worden. |
|
Kadett Coupé |
Vier Karosserien und zwei Motoren |
Bezeichnung |
Modell- |
PS |
Typschlüssel |
Typschlüssel |
Fahrgestellnummer |
Produktions- |
Limousine |
LZ |
40 |
310 |
3163 |
31 (ab Fg.nr. 1) |
8/62–7/65 |
Limousine S |
48 |
313 |
31 |
9/63–7/65 |
||
Limousine Luxus |
LZL |
40 |
311 |
3863 |
38 (Fg.nr. 63.901–252.551) |
3/63–2/64 |
Limousine Luxus |
3864 |
38 (ab Fg.nr. 252.552) |
2/64–7/65 |
|||
Limousine Luxus S |
LZL „S“ |
48 |
314 |
3863 |
38 |
9/63–2/64 |
Limousine Luxus S (ab Fg.nr.) |
3864 |
2/64–7/65 |
||||
Caravan, |
KW |
40 |
366 |
3463 |
34 (ab Fg.nr. 28.323) |
3/63–7/65 |
Caravan S, |
48 |
355 |
34 |
9/63–7/65 |
||
Coupé |
SZ |
48 |
309 |
3264 |
32 (ab Fg.nr. 137.821) |
9/63–7/65 |
|
|
Copyright © 2002–2022 ALT-OPEL Interessengemeinschaft von 1972
e.V. | Alle Rechte
vorbehalten |
Impressum | Letzte Änderung: 15.12.2003 |