1962–2022

Mit dem Kadett A Coupé zu den oberitalienischen Seen

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Arno mit seinem Kadett A Coupé 1966 ...

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... und fünfzig Jahre später

Ein Reisebericht von Arno Voegele

1966 mit dem eigenen Kadett

Anfang Dezember 1965 erfüllten mir meine Eltern zum 18. Geburtstag und als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk den Traum vom eigenen Auto. Und das war damals eben das Kadett A Coupé (wenn schon, denn schon…). Obwohl ich schon damals weitaus größere, komfortablere und höher technisierte Autos als Kind und Mitfahrer bei den Eltern gewohnt war, ermöglichte mir das erste eigene Auto in jener Zeit natürlich einen enormen „Sprung in die große Freiheit“. Und so lag nichts näher als für den Sommer 1966 eine größere Reise mit dem ersehnten und geliebten Wägelchen voller Stolz zu unternehmen. Und damals war es Geist der Zeit „alles zu erleben und mitzunehmen, was möglich war“ – auch die Ski im Hochsommer, denn vielleicht streifte ich irgendwo noch einen Gletscher, der sich dafür anbot. Die Reise fand dann auch tatsächlich im Juli 1966 statt.

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2016 mit demselben Kadett

Die damalige Reise zu wiederholen, war mein seit langem gehegter Wunsch, der nun nach 50 Jahren endlich in Erfüllung gehen sollte. Zuvor musste natürlich noch geklärt werden, ob die Reise zu den Seen zunächst „Huckepack“ auf dem Trailer oder auf eigenen Kadett-Rädern erfolgen sollte. Ich selbst war eher auf die „Huckepack“-Variante eingestellt, aber Freunde haben mir zur „Auf eigenen Kadett-Rädern“-Variante geraten, was sich ins Nachhinein als die einzig richtige und begeisternde Variante herausgestellt hat. So startete ich schließlich hoffnungsvoll und gut gelaunt am 21. Juni 2016 von zu Hause aus und sowohl dem Kadettchen als auch dem Fahrer hat es Freude und wohlwollend interessierte Blicke gebracht (dem Auto oder dem Fahrer? – Ganz genau will ich´s nicht wissen!).

Am ersten Tag bin ich von der historischen Solitude-Rennstrecke bei Stuttgart gestartet und mit dem Kadettchen der Landstraße nach über Furtwangen, Titisee und Stein am Rhein weiter in die Schweiz bis auf halbe Höhe am Klausenpass gefahren.

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Lago Maggiore, Luganer See und Comer See

Am nächsten Tag ging´s weiter auf kleinen Sträßchen und über Grimsel-, Simplon- und Sustenpass bis nach Domodossola.

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Von dort habe ich alles um die oberitalienischen Seen abgefahren, was Spaß macht und von nachhaltigem Interesse ist. Jeden Tag an einem anderen Ort und in einem anderen Hotel (manchmal Grand…, von dem man früher nur träumen konnte), all dies ohne Probleme – im Gegenteil: überall ist das Kadettchen gut angekommen, auch neben den Rolls-Royce und sonstigen Diven in den Hotelgaragen.

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Wenn Landschaft Musik machen könnte, dann wäre diese Gegend ein großes Orchester – mit Pauken und Trompeten

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Schon Goethe war begeistert, als er in Oberitalien schwärmte: „Wie sehr wünschte ich meine Freunde einen Augenblick neben mich, dass sie sich der Aussicht freuen könnten, die vor mir liegt!“

Zurück über Südtirol

Die Rückfahrt habe ich dann über Morbegno, Sondrio, Bormio und das Stilfser Joch genommen und von dort noch einen Abstecher nach Sulden am Ortler (das Ende der Welt) gemacht. Sulden auch deshalb, weil ich ebenfalls im Jahre 1966 und in einigen Folgejahren dort war, ich nahezu alle Drei- bis Viertausender ringsum erstiegen habe und dieser Ort für mich bis heute sowohl im Sommer als auch im Winter immer noch ein lohnenswertes Ziel ist (nicht nur wegen unserer Kanzlerin Angelika Merkel).

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„Vielleicht ist es besser hoffnungsvoll zu reisen, als letztendlich am vordefinierten Zielort anzukommen“

Nach zwei Tagen ging´s weiter in den Vinschgau hinein und über St. Valentin, das Rojental, den Reschenpass, Nauders, Landeck und Galtür nach Schruns (Silvretta Hochstrasse) wo ich mich mit Freunden für drei Tage zu Bergtouren getroffen habe. Man denkt – das war wohl notwendige Erholung für´s Kreuz. Falsch, so schlecht sind die Kadett-Sitzchen nun auch nicht, obwohl ich mir manchmal eine Lehnenverstellung gewünscht hätte.

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Aber spätestens hier wurde mir auch wieder bewußt, welch großen Kofferraum doch der Kadett besitzt: Platz für Reisegepäck für zwei Wochen und zusätzlich noch die Wander- und Bergausrüstung – was für ein Luxus zur damaligen Zeit, den heute kaum noch ein hochmoderner, -motorisierter und -technisierter Wagen der Kompakt- bzw. unteren Mittelklasse bietet. Entsprechend wurde der Kofferraum auch vielfach bewundert, nachdem ich ihn „zur Überraschung“ der Interessierten geöffnet hatte. Noch größer war aber die Überraschung beim Öffnen der Motorhaube – da findet sich beinahe ein Nichts, laut Meinung der heutigen „Expertengeneration“: selbst mit der Leistungssteigerung von Normal (40 PS) auf Super (48 PS) – also um 20 %! – erscheint ihnen die Motorleistung heutzutage lächerlich. Ich selbst hatte aber auch bei Passfahrten nie den Eindruck, dass ich zum Verkehrshindernis wurde – im Gegenteil: bei eifrigem Schalten war ich „gut im Fluß“ – auch ohne „M-Paket“ (BMW) oder „AMG Driving Performance“ (Mercedes-Benz).

Die Heimfahrt habe ich dann über Bregenz, entlang des Bodensees und durchs Allgäu bzw. das schöne Donautal gewählt.

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Zurück am 1. Juli habe ich auf meiner „Lustreise“ insgesamt 2.765 km ohne einen einzigen Kilometer Autobahn zurückgelegt. Obwohl ich anfangs manchmal dachte, vielleicht ist es besser hoffnungsvoll zu reisen, als letztendlich am vordefinierten Zielort anzukommen, ist die Oldie-Reise wirklich gut verlaufen – ganz so wie ich es mir erträumt hatte und ohne Blessuren am Kadettchen bzw. am eigenen Körper. Mannomann, welch ein Abenteuer mit viel Spaß und großen Erlebnissen!